Wärmestreifen Deutschland 1881 - 2018 (DWD)

In den sogenannten "warming stripes" macht der britische Klimawissenschaftler Ed Hawkins den Temperaturanstieg auf der Erde mit einem Blick erfassbar.

Die Grafik visualisiert die Temperaturwerte für Deutschland (1881 – 2018) je nach Abweichung vom Durchschnittswert von dunkelblau (sehr kühl) über hellblau und hellrot bis dunkelrot (sehr heiß). Die "Wärmestreifen" für Deutschland zeigen deutlich, dass warme und heiße Jahre in jüngerer Zeit auch hierzulande erheblich zugenommen haben.

Wärme und Strom vom eigenen Dach – unabhängiger durch Solarthermie und Photovoltaik


Unter Solarthermie oder Solarwärme versteht man die Nutzung von Sonnenenergie zur regenerativen Wärmegewinnung (Warmwasserbereitung und/oder Heizungsunterstützung). Dazu werden sogenannte Sonnenkollektoren auf das Hausdach montiert und mit der Heizanlage im Keller verbunden. Die genutzten Sonnenkollektoren bieten eine nachhaltige Möglichkeit zur Wärmeproduktion. Nach etwa zwei Jahren hat ein Kollektor mehr Energie erzeugt, als seine Herstellung benötigt. Bei einer Lebensdauer von über 20 Jahren ist das ein gutes Verhältnis. Mit Standardanlagen für Privathaushalte können ca. 70 Prozent des Warmwasserbedarfs und bei Heizungsunterstützung noch zusätzlich etwa 30 Prozent der Heizenergie erzeugt werden. In Verbindung mit einem Speicher und dem Heizkessel wird dafür gesorgt, dass jederzeit ausreichend Wärme zur Verfügung steht.

Photovoltaik ist ein bewährtes Verfahren, um Lichtenergie in elektrische Energie umzuwandeln. Photovoltaik-Anlagen liefern Ökostrom, zum Beispiel vom eigenen Dach. Eine Solaranlage im privaten oder gewerblichen Bereich rechnet sich umso schneller, je mehr Solarstrom direkt selbst verbraucht wird. Denn für den Strom vom eigenen Dach müssen Sie viel weniger bezahlen als für den Strom aus dem Netz. Ganz nebenbei können Sie mit dem Strom vom Hausdach Ihren Autarkiegrad erhöhen, also unabhängiger vom Stromanbieter werden. PV-Anlagen bestehen im Wesentlichen aus Solarmodulen. Die darin enthaltenen Solarzellen nehmen das Sonnenlicht auf und wandeln es über einen Wechselrichter in Haushaltsstrom um. Eine wichtige Voraussetzung für eine hohe Energieausbeute ist eine möglichst verschattungsfreie Dachfläche, welche im Optimalfall nach Süden ausgerichtet ist und eine Neigung von 30 Grad aufweist. Neigungen von unter 25 oder über 60 Grad können den Ertrag spürbar verringern. Obwohl sie nicht so hohe Erträge wie südlich ausgerichtete Flächen bringen, sind heute auch Anlagen auf Ost- und Westdächern oft sinnvoll.

Es bietet sich an, eine Photovoltaikanlage in Verbindung mit einem Stromspeicher zu installieren, denn im Rahmen der Solar-Offensive des Umweltministeriums Rheinland-Pfalz werden solche Kombinationen im privaten Bereich mit bis zu 1000 Euro gefördert.

Eine weitere nachhaltige Nutzung Ihres Daches ist die Dachbegrünung. Durch die Dachbegrünung isolieren Sie Ihr Dach und sparen dadurch Heizenergie. Im Sommer wirkt das begrünte Dach kühlend. Indem Sie Ihr Dach begrünen, geben Sie einen Teil der Fläche, auf der Ihr Haus steht, der Natur zurück und leisten einen Beitrag zur Erhaltung der Biodiversität und unserer Tier- und Pflanzenwelt.

Weitergehende Informationen zu Solarthermie, Photovoltaik und vielen weiteren Energiethemen bietet unter anderem die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz auf ihrer Webseite unter https://www.verbraucherzentrale-rlp.de/wissen/energie oder telefonisch unter der kostenfreien Energiehotline 0800 60 75 600.