Gemeinsam mit Ihren Betreuerinnen Anne, Rebecca und Fiona, die die Projektwoche mit viel Liebe zum Detail vorbereitet hatten, entstanden während der fünftägigen Aktion allerlei tolle Ideen, die oft auch gleich mit viel Begeisterung und Kreativität in die Tat umgesetzt wurden.
So schwangen die Teilnehmerinnen beispielsweise beherzt den Hammer, um Insektenhotels für heimische Krabbeltiere zu zimmern oder verschönerten den Außenbereich des Haus der Jugend mit allerlei nützlichen Pflanzen, um den fleißigen Tierchen ab sofort Nahrung und Unterschlupf zu bieten. Zwischendurch konnten sich die Teilnehmerinnen unter anderem mit der selbst aus nachhaltigen Rohstoffen hergestellten Schoko-Nuss-Creme stärken und sich die bei der Pflanzaktion schmutzig gewordenen Hände mit festem Shampoo aus eigener Produktion waschen.
Zudem nutzen die Mädchen ganz im Sinne des Upcycling Gedanken alte und nicht mehr benötigte Dinge, um beispielsweise leere Getränkekartons in schicke Geldbeutel oder alte Stoffreste in modische Einkaufstaschen oder praktische Bienenwachstücher zu verwandeln. Dabei wurden Sie neben ihren Betreuerinnen auch vom Klimaschutzmanager der Verbandsgemeinde Freinsheim unterstützt, der die Vorbereitung der Projektwoche und auch einige Aktionen vor Ort begleitete. Ein weiteres Highlight der Projektwoche war die gemeinsame Erarbeitung eines Saisonkalenders für Obst und Gemüse.
Auch während den einzelnen Projekten drehten sich die Gespräche oft darum, wie man sein eigenes Verhalten im Hinblick auf einen besseren Umgang mit unserer Umwelt ändern kann, ohne sich dabei allzu sehr einschränken zu müssen. Die folgenden Tipps sind für jedermann geeignet, dabei war den Mädchen wichtig zu betonen, dass es nicht darauf ankommt perfekt zu sein, sondern vielmehr darauf, dass jeder etwas tun kann. Denn jedes bisschen Mehr an Nachhaltigkeit zählt!
- Das eigene Kaufverhalten hinterfragen: Brauche ich das wirklich? Wo kommt es her? Wie wurde es produziert und wie entsorgt man es? Sind Siegel darauf, die mithelfen, diese Infos schnell zu bekommen?
- Mehr Fahrrad fahren und weniger von den Eltern mit dem Auto fahren lassen (Teilnahme am Stadtradeln)
- Plastik - Auf die richtige Entsorgung achten und schon vor dem Kauf überlegen, ob man es upcyceln, recyceln oder mehrfach benutzen kann.
- Wenig(er) Fleisch essen, vor allem aber darauf achten, unter welchen Bedingungen Tiere leben.
- Regional einkaufen um Transportwege zum minimieren, auch dort wo es zum Beispiel die Möglichkeit gibt eigene Taschen oder Behälter mitzubringen.
- Obst und Gemüse selbst anbauen, z. B. im Garten oder auf dem Balkon.
- Über Nachhaltigkeit und Klimaschutz sprechen, um so ein größeres Bewusstsein für diese Themen zu schaffen.
- Nachhaltige Dinge verschenken und auf Geschenkpapier verzichten (Geburtstage, Feiertage etc.).
- Gebrauchte Dinge nutzen und Dinge, die man nicht mehr benötigt, tauschen ober weitergeben.
- Glas- oder Mehrwegflaschen und wiederverwendbare Verpackungen nutzen.
- Festes Waschmittel oder Seife anstatt Duschgel oder Shampoo benutzen.
- Müll sammeln und richtig entsorgen, z. B. beim Wandern oder Spaziergang.
- Schulsachen aus recycelten und nachhaltigen Materialien anschaffen z.B. Heftumschläge aus Stoff oder wiederauffüllbare Tintenpatronen und alte Sachen benutzen, bis es nicht mehr geht. Schulbücher ausleihen, wiederverwenden und weiterverkaufen. Darauf achten, dass sie bei der Schulbuchausleihe nicht nach dreimaliger Benutzung weggeschmissen werden.
- Gebrauchte Kleidung nutzen (Basar, Second-Hand) oder Sachen umnähen und upcyceln.
- Generell bei Anschaffungen auf langlebige, robuste und hochwertige Materialien achten, die im Zweifel auch repariert werden können.
Was sollen Erwachsene für mehr Klimaschutz tun?
- Weniger Plastik produzieren.
- Bewusster einkaufen.
- Eigene Mehrwegverpackungen und Taschen nutzen und diese auch den Kindern zur Verfügung stellen.
- Kinder mehr mit dem Fahrrad und öffentlichen Verkehrsmitteln fahren lassen und auch selbst weniger Autofahren.
- Keine Plastiktüten mehr anbieten (z. B. beim Gemüse im Supermarkt).
- Mülltrennung vermitteln und vorleben.
- Nachhaltige Produkte müssen für jeden bezahlbar werden.
- Nicht in den Urlaub fliegen, sondern eher mit dem Zug fahren.
- Politische und wirtschaftliche Entscheidungen mit Weitblick treffen.