Glasfaseranschlüsse in FTTB-Technik
Was ist ein Glasfaseranschluss in FTTB-Technik?
FTTB ist eine Abkürzung für "Fiber To The Building" (Glasfaser bis ins Gebäude). Bei dieser Technik legt der Netzbetreiber ein Glasfaserkabel (G) durch eine Gas- und Wasserdichte Dichtungsbuchse bis zur Innenseite einer Außenwand des Gebäudes in einen Raum, der für die Installation von elektronischen Geräten geeignet sein sollte (Temperatur 5°C bis 40°C und Luftfeuchtigkeit nicht kondensierend, Beleuchtung und Stromanschluss).
Das Glasfaserkabel endet in einem Abschlusspunkt Leitungstechnik (APL) (1), der je Gebäude normalerweise nur einmal vorhanden ist. An dieses Gerät werden ein oder mehrere Medienkonverter (Glasfaser-Modem) (2) angeschlossen. Bis hier ist die Bereitstellung des Anschlusses durch INEXIO kostenlos (Blau eingerahmt im Bild rechts), da subventioniert.
Diese Komponenten sind der von der vom Netzbetreiber bereitgestellte Hausanschluss.
Alles andere ist Sache des Eigentümers (Grün eingerahmt im Bild rechts): Das Glasfasermodem benötigt einen Stromanschluss (230 V 10-20 Watt) (3), der nicht mehr als 1 Meter entfernt sein sollte. Am Glasfasermodem kann mindestens ein LAN-Kabel (Gigabit Ethernet-Kabel) angeschlossen werden. Die Buchse(n) für LAN-Kabel am Glasfasermodem ist der eigentliche Hausanschluss für die Wohnungen und/oder Betriebsstätten in einem Gebäude. Auch endet hier die Verantwortung des Netzbetreibers für die korrekte Funktion seines Anschlusses.Normalerweise wird die erste Komponente des Netzes in der Wohnung (Heimnetz) ein Gigabit-Router (4) sein, der das restliche Hausnetz steuert und versorgt. Er wird per LAN-Kabel am Glasfasermodem angeschlossen. Unter INFORMATIONEN finden einen Link zu Hinweisen zur Verteilung der Übertragungsleistung im Gebäude bzw. in der Wohnung.
Ein beim bisherigen Anschluss vorhandener DSL-Router kann ggf. weiter verwendet werden. Prüfen Sie in der Bedienungsanleitung des DSL-Routers, ob eine "WAN-Buchse" am Gerät vorhanden ist. Diesen Anschluss verwenden Sie für die Verbindung per LAN-Kabel zum Glasfasermodem. Die Funktion des Modems im DSL-Router wird nicht mehr benötigt. Sie muss per Konfiguration abgeschaltet werden.
Wie sieht ein geförderter Hausanschluss der Inexio in der Praxis aus?
Die ist ein im Juni 2024 installierter FTTB-Anschluss.
Ein fertiger Hausanschluss besteht aus 4 Komponenten: der Hauseinführung (1) mit dem Glasfaser-Rohr (Weiß-Grün), dem Abschlusspunkt Leitungstechnik (2) (APL), der Bodenplatte (3) des Medienkonverters (Glasfaser-Modem) und einer Abdeckung (5 und 5a) oder einer Staubschutzkappe (nicht im Bild) auf der Glasfaserbuchse (3a).
Fertig ist dieser Hausanschluss nicht. Die Glasfaser-Buchse (3a) auf der Bodenplatte muss immer staubgeschützt sein. Hier muss entweder die mit der Bodenplatte gelieferte Staubschutzkappe aufgesteckt oder eine Abdeckung (5 und 5a) montiert sein. Hier ist weder eine Abdeckung montiert noch die mitgelieferte Staubschutzkappe aufgesteckt worden. Die Glasfaser-Kontakte in der Buchse können so leicht verstauben, was zu Störungen führt.
Nach Abschluss eines Tarifs erhält der Kunde das Oberteil des Medienkonverters (6), das er dann selbst auf die Bodenplatte aufsteckt. Am Oberteil befindet sich der Anschluss für ein LAN-Kabel, mit dem die Daten von/zum Router übertragen werden und die Buchse für das Netzteil für den (4) Stromanschluss.Dazu muss eine Staubschutzkappe auf der Glasfaser-Buche abgezogen und die Kappe ggf. aufbewahrt werden. Das ist ein wenig 'niggelich' und könnte auch vergessen werden. Deshalb wird vom Hersteller des Medienkonverters dringend empfohlen, bei der Montage eine Abdeckung (5 und 5a) aufzustecken.
Die Verantwortung der Inexio endet an der LAN-Buchse des Medien-Konverters (6 - rote Buchse). Für die Installation einer Verbindung von dieser LAN-Steckdose zum Router des Kunden ist der Eigentümer des Gebäudes verantwortlich.
Glasfaseranschlüsse bei Mehrfamilienhäusern und Wohnanlagen
In einem Mehrfamilienhaus, einem Wohn- oder Geschäftshaus oder einer Wohnanlage wird ebenfalls ein Glasfaserkabel - mit entsprechend vielen Fasern - in jedes unterversorgte Gebäude gelegt. Auch hier ist der Eigentümer bzw. die Eigentümergemeinschaft für die weitere Verkabelung im Gebäude in die Wohneinheiten bzw. Betriebsstätten verantwortlich. Bei vermieteten Einheiten ist wie bisher der Mieter der Vertragspartner des Anbieters. Bei subventionierten FTTB-Anschlüssen ist auch ein Mieter frei in der Wahl des Anbieters und des Tarifs.
Tipp: Legen Sie den Ort für die Hauseinführung des FTTB-Anschlusses beim Abschluss des Hausanschlussvertrages fest. Nur so können Sie die weitere Verkabelung im Gebäude frühzeitig planen und vorbereiten.